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"Geteilte Aufmerksamkeit, geteilte Sicherheit" – Start der Sensibilisierungskampagne mit Fokus auf Fußgängerstreifen
Das Ministerium für Mobilität und öffentliche Arbeiten startet eine neue Sensibilisierungskampagne, die der Sicherheit an Fußgängerstreifen gewidmet ist. Ziel ist es, die Wachsamkeit der Verkehrsteilnehmer*innen zu erhöhen.
"Unser Ziel ist es, Unfälle auf unseren Straßen gemäß der internationalen Strategie ‚Vision Zero' zu reduzieren. Dies betrifft auch Fußgängerstreifen. Es geht nicht nur um Sensibilisierung, sondern vor allem darum, die Bevölkerung zu einem verantwortungsvollen Verhalten zu bewegen, das Ablenkungen in der Nähe von Fußgängerstreifen ausschließt. Bleibt aufmerksam, bleibt konzentriert, und kommt sicher da an, wo Ihr erwartet, werdet" betont die Ministerin für Mobilität und öffentliche Arbeiten.
Durchdachte Infrastruktur für sichere Übergänge und gelassene Mobilität
Die Sicherheit an Fußgängerstreifen hängt stark von der Qualität der Infrastruktur ab. Eine gut sichtbare und sichere Gestaltung ist entscheidend für eine gefahrenlose Überquerung – zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit dem Roller oder im Fahrzeug.
In diesem Zusammenhang ruft die Ministerin die zuständigen Behörden dazu auf, in stark frequentierten Bereichen verkehrsberuhigte Zonen zu schaffen und gemäß den vom Ministerium herausgegebenen Leitlinien zur Verkehrsberuhigung, welche eine klare Erkennbarkeit der Übergänge für alle Verkehrsteilnehmer*innen ermöglichen, zu gestalten.
Das Ministerium für Mobilität und öffentliche Arbeiten begleitet und unterstützt alle beteiligten Akteure – kommunale Verwaltungen, Planer*innen und Experten*innen – sowohl bei der Einrichtung neuer Fußgängerstreifen als auch bei der Optimierung bereits bestehender.
Die Verwundbarkeit von Fußgänger und Fußgängerinnen ist ein wesentliches Sicherheitsanliegen
Im Falle eines Zusammenstoßes sind Fußgänger*innen im Gegensatz zu Autofahrer*innen physisch ungeschützt. Die Statistiken sind alarmierend: Je höher die Geschwindigkeit, desto geringer die Überlebenschancen:
- Bei 30 km/h: 85 % Überlebenschance
- Bei 50 km/h: 15 % Überlebenschance
- Bei 60 km/h: nahezu keine Überlebenschance
Zwischen 2014 und 2024 verloren 46 Fußgänger*innen ihr Leben, 438 wurden schwer verletzt. Allein im Jahr 2024 waren Fußgänger*innen an 17 % der tödlichen und 15 % der schweren Unfälle beteiligt.
Ministerin Yuriko Backes erinnert: "Trotz der Verbesserung der Fußgängerstreifen bleiben diese als Kreuzungsbereiche immer noch Risikozonen: Jede Sekunde der Unaufmerksamkeit kann dramatische Folgen haben und im schlimmsten Fall ein Leben kosten. Fußgänger*innen dürfen auf keinen Fall in Anbetracht der Straßensicherheit vergessen werden! Sicherheit an Fußgängerstreifen ist eine gemeinsame Verantwortung und beginnt mit erhöhter Wachsamkeit und aufmerksamen Blicken: Autofahrer*innen und Fußgänger*innen müssen die Achtsamkeit teilen, um so Tragödien zu vermeiden. Jeder Unfall ist einer zu viel und jedes Opfer eines zu viel!"
Eine Kampagne gegen alltägliche Ablenkungen mit fatalen Folgen
Die Kampagne, welche in drei Sprachen (Englisch, Französisch und Luxemburgisch) verfügbar ist, beleuchtet drei alltägliche Verhaltensweisen, die banal geworden sind, aber ein erhebliches Unfallrisiko darstellen:
- Die Nutzung des Mobiltelefons
- Das Tragen von Kopfhörern
- Ablenkungen durch Bildschirme und andere Bedienelemente im Fahrzeug
Zudem wird daran erinnert, dass zwei Drittel der Unfälle zwischen Fahrzeugen und Fußgänger*innen bei Dunkelheit geschehen. Ein weiterer Sensibilisierungsaspekt betrifft die Wichtigkeit des Tragens reflektierender Kleidung oder zumindest reflektierenden Armbändern – eine Maßnahme, die bereits mit der Kampagne 2024 "Seien Sie sichtbar – Sidd siichtbar" thematisiert wurde.
Eine Vielzahl verschiedener Werbeträger wurde ausgearbeitet, um ab dem 27. Oktober 2025 die breite Öffentlichkeit zur Annahme angemessener Verhaltensweisen zu bewegen: über soziale Netzwerke, im Kino, im Fernsehen, über Web-Banner, Werbeanzeigen sowie die DOOH-Bildschirme.
Pressemitteilung des Ministeriums für Mobilität und öffentliche Arbeiten; La Sécurité Routière ASBL; Police Lëtzebuerg